Geht das überhaupt? Inmitten einer Pandemie ein Radbündnis ins Leben zu rufen und vollkommen digital zu managen?
Die einfache Antwort: Ja, weil der Bedarf unübersehbar ist.
70599 Lebenswert Platz für’s Rad
Im Bereich Verkehr existieren auch auf den Fildern tragfähige informelle und institutionalisierte Strukturen. Die Motivation im Verkehrsbereich:
Höher, Schneller, Weiter
Das Ziel von Verbesserungen der Verkehrsinfrastruktur ist, bestehende Engpässe zu erweitern, und vor allem den motorisierten Verkehr möglichst flüssig zu gestalten. Die Maßnahmen: Mehr Straßen, breitere Straßen, leistungsfähigere Verkehrsplanung. Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrerende werden hierbei nachrangig betrachtet oder manchmal einfach vergessen.
Erst als sich mit der Bürgerinitiative 70599 Lebenswert eine Gruppe »Neue Mobilität« im März 2020 gründete, wurde der Bedarf an einer Zusammenarbeit über die Gemarkungsgrenzen hinaus klar. Egal was die »70599er« anfassten, immer war auch eine andere Gemeinde, ein anderer Stadtteil betroffen.
Kurz entschlossen wurde die Grupppe um Experten und Interessierte aus den angerenzenden Orten und zu einen _runden Tisch eingeladen. In Pandemiezeiten natürlich digital. Die Resonanz war überwältigend. Radaktive von Stuttgart, Esslingen, Ostfildern, Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen nahmen am ersten runden Tisch teil.
Radbündnis und erste öffentliche Aktion
Auch wenn sich die Aufgaben zuerst auf Birkach/Plieningen konzentrierten, wurde die Gruppe schnell zum Austauschmedium für den gesamten Filderbereich. Es war deshalb nur eine Frage der Zeit, das Radbündnis Filder entstehen zu lassen. Die Radinteressierten von 70599 Lebenswert Neue Mobiliät gibt es weiterin unter der Koordination von Evelyn Sindermann, sind aber gleichzeitig ein Teil der Radbündnisses Filder. Erstmals wirklich sichtbar wurde das Radbündnis bei der breit angelegten Nudelaktion im Juni 2021.